Holz hat nicht nur eine beispielhafte Ökobilanz, sondern hat auch einzigartige Eigenschaften als Bau- und Werkstoff. Bei sehr guter Tragfähigkeit und Wärmedämmung ist es ein verhältnismäßig leichter Baustoff.

Der nachwachsende Universalbaustoff Holz ist unglaublich vielseitig. Gerade auch für tragende Konstruktionen und für den Ausbaubereich ist Holz als Baustoff prädestiniert.

 

Holz weist hervorragende bautechnische Eigenschaften auf, die im Inneren des Hauses für ein "wohngesundes Klima" sorgen. Holz ist atmungsaktiv, das heißt, daß überschüssige Feuchtikeit schnell an die Innen- oder Außenluft abgegeben wird. Milliarden feinster Zellen ermöglichen, daß ein Kubikmeter Holz im Winter und Sommer 24-32 Liter Wasser aufnehmen und wieder abgeben kann. Daneben liegt die Isolationsfähigkeit von Holz bei gleicher Stärke um ein Vielfaches höher als bei Ziegel- oder Betonwänden.

 

Bezogen auf sein Eigengewicht trägt es 14mal soviel wie Stahl, und seine Druckfestigkeit ist genauso hoch wie die des Stahlbetons. Aufgrund seiner hohen Elastizität nimmt Holz auch nach hoher Belastung seine ursprüngliche Form an, so daß es sich für die Konstruktion stark belasteter Flächen wie Wände, Treppen und Podeste eignet.

 

Die für die Veränderung des Wärmeabflusses aus beheizten Gebäuden verantwortliche Wärmeleitzahl von Holz liegt zwischen 0,13 und 0,20 W/m²K. Sie ist damit erheblich günstiger als die anderer Konstruktionsbaustoffe wie beispielsweise einem Vollziegel-Mauerwerk (0,5 bis 0,9 W/m²K), Vollbeton (2,1 W/m²K) oder Stahl (60 W/m²K). Laubhölzer wie Buche und Eiche weisen lediglich eine Wärmeleitzahl von 0,20 W/m²K auf, Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer und Tanne sogar nur 0,13 W/m²K. Vergleichbar sind diese Werte nur mit den unteren des Bims- und Porenbetons.

Welches Holz ?

 

Für tragende Bauteile und teilweise auch für den Ausbau werden vorwiegend Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und die Douglasie sowie die Laubhölzer Eiche und Buche. Sie besitzen eine hohe Tragfähigkeit, weshalb sie für Konstruktionen mit Stützweiten bis zu 100 Meter zulässig sind. Das Holz sollte mindestens der Güteklasse II nach DIN 4074 (Bauholz für Holzbauteile) entsprechen und eine mittlere Holzfeuchte von 20 Prozent nicht überschreiten.